Ärztefortbildung Entstehungsgeschichte MD Horizonte


Wir verkaufen keine CME Punkte. Wir verkaufen Ärztefortbildung.

Ein Blick hinter die Kulissen von MD HORIZONTE

Wer steckt eigentlich hinter MD HORIZONTE? Und was verbinden wir mit erfolgreicher Ärztefortbildung? Diese Fragen haben wir unserem Gründer und Geschäftsführer höchstpersönlich im Interview gestellt und lassen ihn in diesem Blogartikel ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

MD steht für Matthias Demuth. Wer könnte uns also besser einen Blick hinter die Kulissen gewähren und etwas zur Entstehungsgeschichte und über unsere Mission – die Revolutionierung der Fort- und Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte – erzählen.

In diesem Beitrag lesen Sie:

1. Der ungewöhnliche Weg zur Gründung von MD HORIZONTE
2. Warum vielseitige Erfahrungen ein großer Vorteil sind
3. Die Herausforderungen auf dem Weg zur CME zertifizierten Fortbildung
4. Ärztefortbildung, die wirklich einen Unterschied macht
5. Das machen wir anders in der Ärztefortbildung
6. Die Zukunft von MD HORIZONTE


Der ungewöhnliche Weg zur Gründung von MD HORIZONTE

Der Weg zur Gründung von MD HORIZONTE war ja durchaus etwas ungewöhnlich … Erzähle uns etwas zur Entstehungsgeschichte.

MD: Um diese Frage zu beantworten, muss ich auf meinen etwas kurvigen Lebenslauf eingehen, denn die Geschichte von MD HORIZONTE ist natürlich eng mit meiner persönlichen Geschichte verknüpft.

Oft werde ich in unseren Seminaren – gerade von den ausländischen Teilnehmenden – als Dr. Demuth angesprochen, und eine Frage, die ich häufig gestellt bekomme, lautet: "Haben Sie Medizin studiert?". Tatsächlich habe ich zehn Semester Medizin studiert, bevor ich mich dazu entschied, die Richtung zu wechseln und Lehramt mit Schwerpunkt auf Pädagogik, Germanistik und Biologie zu studieren.

Mit diesem nicht abgeschlossenen Langzeitstudium war es irgendwann an der Zeit für den Einstieg ins Berufsleben und ich machte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Damit hatte ich auf Umwegen meinen absoluten Traumberuf gefunden, der einerseits nah an der Medizin dran war und bei dem ich gleichzeitig meine Leidenschaft für Sport integrieren konnte.

Doch leider zwang mich ein Arbeitsunfall, diesen Beruf wieder aufzugeben. Mit Anfang 40 stand ich an einem Wendepunkt und musste noch einmal ganz von vorne anfangen. Ich entschied mich für eine Ausbildung zum Kaufmann für Gesundheitswesen in einer Firma, die medizinische Weiterbildungen und Fortbildungen für Ärzte anbot. Während meiner Zeit als Geschäftsführer dieser Firma stellte ich jedoch fest, dass meine Werte und die meines Arbeitgebers nicht übereinstimmten.

Das führte schließlich zur Gründung von MD HORIZONTE im Jahr 2007. Ein Jahr später begannen wir mit unseren ersten Seminaren.

Warum vielseitige Erfahrungen ein großer Vorteil sind

Wie haben Dir Deine Erfahrungen bei der Firmengründung geholfen?

MD: Mein großer Vorteil: Ich hatte nicht nur kaufmännische Kenntnisse und Erfahrung in der Führung einer Firma, sondern auch den medizinischen Hintergrund, um das Programm für die Seminare selbst zu erstellen. Das ermöglicht es mir bis heute, in Zusammenarbeit, aber unabhängig von der wissenschaftlichen Leitung, Programme und Themen für die Seminare eigenständig auszuarbeiten. Jemand, der die medizinischen Fachbegriffe nicht kennt, kann das nicht leisten.

Mit welchen Kursen und Seminaren ging es los? War das Programm von Anfang an so breit aufgestellt?

MD: Als wir mit MD HORIZONTE anfingen, war unser Angebot an medizinischen Weiterbildungen nicht so breit gefächert wie heute. Unser Schwerpunkt lag zunächst auf der Notfallmedizin. Leider behandeln wir dieses Thema heute nicht mehr, da das dafür benötigte Equipment zu teuer wurde. Das zweite Thema war Anästhesie.

Durch Kontakte der wissenschaftlichen Leitung der Anästhesie kamen wir zur Schmerztherapie, die dann als nächstes folgte. Ungefähr zur gleichen Zeit lernte ich Professor Frank Elsner kennen, eine Koryphäe in der Palliativmedizin und bis heute unser wissenschaftlicher Leiter in diesem Bereich.

Gemeinsam mit ihm und Lukas Radbruch, dem damaligen Präsidenten der deutschen und europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin, starteten wir die Weiterbildung Palliativmedizin. So kam eins zum anderen. Unser Schwerpunkt lag zu Beginn absolut im Bereich der AINS (Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie), die eng mit der Palliativmedizin verbunden ist.

Ein Schlüsselfaktor für unseren Erfolg war von Anfang an das Netzwerken. Es war und ist wichtig, gute Kontakte zu pflegen und ständig neue zu knüpfen.

Die Herausforderungen auf dem Weg zur CME zertifizierten Fortbildung

Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen gab es?

MD: Wie bei jeder Unternehmensgründung gab es auch bei MD HORIZONTE Herausforderungen. Eine davon war die Technik. Ich hatte viel Wissen, aber wenig Ahnung von IT und Website-Entwicklung. Ich musste mich auf andere verlassen, und das lief nicht immer optimal. Am Ende kostete uns das viel Zeit, bis wir überhaupt am Markt sichtbar wurden.

Eine weitere Herausforderung war insgesamt die Einstellung zur medizinischen Weiterbildung. Die Fort- und Weiterbildung war schon immer Sache der Ärztekammer, und in den Anfangsjahren von MD HORIZONTE war das lebenslange Lernen für Ärztinnen und Ärzte noch nicht so präsent und wichtig. Viele Ärzt:innen sahen nach ihrem langen Studium nicht unbedingt die Notwendigkeit, sich regelmäßig weiterzubilden. Erst als die Politik die Fort- und Weiterbildung verpflichtend machte und die CME-Punkte einführte, änderte sich das. Aber auch dann war für viele die Weiterbildung eher eine Pflicht als eine Chance zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten.

Ärztefortbildung, die wirklich einen Unterschied macht

Kein Wunder, dass da die Motivation nicht besonders hoch war. Was wolltest Du verändern? Was ist Deine Mission, wie es in Unternehmersprache so schön heißt?

MD: In den Anfangsjahren kamen bei unseren Seminaren auf Sylt immer wieder Teilnehmer:innen in Badelatschen und mit dem Handtuch über der Schulter zu unseren Veranstaltungen, die nur nach den Teilnahmelisten fragten, um zu unterschreiben und damit nachzuweisen, dass sie an der Veranstaltung teilgenommen haben. Das war lange Zeit üblich und das wollte ich bei meinen Seminaren auf keinen Fall.

Ich sehe keinen Sinn darin, wenn Ärzte sich den Aufenthalt auf Sylt von den Kliniken bezahlen lassen und die eigentliche Ärztefortbildung als Urlaub nutzen. Wir hatten von Anfang an ein großartiges Referent:innen-Team, das wirklich etwas zu sagen hat. Aber was haben wir davon, wenn sie keine Chance haben, ihr Wissen zu vermitteln, wenn niemand zuhört, sondern am Strand liegt?

Ich verkaufe keine CME-Punkte, sondern ich verkaufe Ärztefortbildung. Mit der Zeit hat sich das herumgesprochen und brachte mir den Spitznamen „Oberlehrer Demuth“ ein. Heute kommen nur noch Teilnehmer:innen zu uns, die wirklich etwas lernen wollen. Nicht die, die Urlaub machen wollen. Andere Veranstalter mögen das lockerer sehen als wir und sehen sich selbst nur in der Rolle des Organisators. Für uns sind das unsere Veranstaltungen, unsere Referent:innen und unser Produkt, hinter dem wir zu 100 Prozent stehen. Daher gibt es diese Vorgehensweise bei uns nicht.

Meilensteine in der Ärztefortbildung

Das machen wir anders in der Ärztefortbildung

In den Evaluationen kann man oft lesen: „Herr Demuth, ich wusste gar nicht, dass Fortbildung auch Spaß machen kann.“  Was macht MD HORIZONTE bei der Weiterbildung für Ärzt:innen anders als die anderen Veranstalter?

MD: In der Vergangenheit waren die medizinischen Fort- und Weiterbildungen größtenteils Frontalveranstaltungen. Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass zum Beispiel in unserer Speziellen Schmerztherapie 80 Unterrichtseinheiten in einer Woche eingeplant sind … da kann doch kein Mensch zuhören!

Da kam mir mein Pädagogik-Studium zugute und ich entwickelte einen neuen Ansatz. In der Palliativmedizin setzen wir als einziger Veranstalter schon immer auf Kleingruppenarbeit. Dieses Modell habe ich auf die Schmerztherapie übertragen, die Anzahl der Frontalreferate reduziert und interaktive Wissensvermittlung in Kleingruppen eingeführt.

Es war ein langer Weg, bis die Bundesärztekammer diese neue Form der Wissensvermittlung in Kleingruppenarbeit anerkannte oder zumindest tolerierte. Es hat viel Diskussionen und insgesamt zwei Jahre gedauert, aber letztendlich haben wir wirklich etwas revolutioniert. Bis heute halten erstaunlicherweise – oder erschreckenderweise – viele Veranstalter am veralteten Format des Frontalunterrichts fest.

Unser Konzept baut auf dieser interaktiven Wissensvermittlung auf und das hat es am Anfang nicht leicht gemacht, Referent:innen zu finden, die das mit umsetzen. Wir mussten viele Referent:innen der alten Schule austauschen, die nicht in der Lage waren, Kleingruppenarbeit anzubieten. Natürlich ist es immer leichter selbst zu reden, als den Anderen zuzuhören und sich in die Rolle des Moderators zurückzuziehen.

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Qualität steht an erster Stelle

Wie hält MD HORIZONTE diesen Standard in der medizinischen Fort- und Weiterbildung durchgehend so hoch?

MD: Bei MD HORIZONTE legen wir großen Wert auf Qualität. Ich bin ausgebildeter und zertifizierter Qualitätsmanager und wir evaluieren im Team ständig nach dem PDCA-Zyklus (Plan Do Act Check). Wir hinterfragen immer, was wir tun, um uns zu verbessern.

Wenn es mit einem der Referent:innen nicht passt, sprechen wir mit ihm oder ihr. Und natürlich kann es auch passieren, dass wir uns entscheiden müssen, dass jemand nicht mehr dabei ist. Die Produktqualität steht über allem anderen.

Als Veranstalter nehme ich für mich in Anspruch, alle einzelnen Referent:innen darauf hinzuweisen, wenn etwas nicht funktioniert hat. Wir sind stolz auf unsere Ärztefortbildung und wollen sicherstellen, dass sie den höchsten Standards entspricht.

Auf Grundlage eines Kernteams entwickeln sich so alle Veranstaltungen personell ständig weiter.

Aus diesem Grund sind wir ständig auf der Suche nach neuen Referent:innen, wobei wir uns bemühen, den Frauenanteil kontinuierlich zu steigern. Auch Neu-Einsteiger sind uns herzlich willkommen.

Wann kamen die Online-Kurse für Ärzte dazu? War das eine Reaktion auf die Pandemie?

MD: Wir – und damit meine ich vor allem unsere Geschäftsführerin Juliane von Holdt – haben an dem Thema „Digitale Wissensvermittlung“ bereits vorher gearbeitet, aber Corona hat die Umsetzung natürlich beschleunigt. 2019, vor der Pandemie, hatten wir durch die großartige Unterstützung unseres Teams der Gynäkologie unser bestes Geschäftsjahr. Wir waren gut gebucht und mit den Präsenzveranstaltungen sehr beschäftigt. Dann kam die Pandemie, und wir mussten sehr schnell alle digitalen Inhalte implementieren. Wenn man als Seminarveranstalter im Lockdown kein alternatives Angebot hatte, war man weg vom Fenster.

Innerhalb von vier Wochen durch die großartige Unterstützung unseres Teams der Gynäkologie unseren ersten kompletten Online-Kurs erstellt. Bei den anderen Fachbereichen war das nicht ganz so leicht, aber unser gutes Netzwerk hat sich hier wieder ausgezahlt.

Für den Fachbereich Anästhesie und Intensivmedizin konnten wir mit Professor Jörg Weimann eine neue wissenschaftliche Leitung gewinnen. Mit seiner Unterstützung haben wir für diese beiden Bereiche komplett neue Referent:innen-Teams aufgestellt.
So konnten wir in einer Zeit größter Unsicherheit durch den Einsatz aller technisch möglichen digitalen Formate fast alle unserer Veranstaltungen durchführen.
Gerade auch bei den sehr interaktiven Seminaren hat sich gezeigt, dass auch in einer Video-Konferenz menschliche Nähe möglich ist (die Teilnehmer:innen haben z. B. darum gebeten, das Meeting noch laufen zu lassen, weil man anschließend noch auf ein "Glas Wein" zusammenbleiben wolle).
Diese Mischform aus Präsenz und Online haben wir in dieser Zeit perfektioniert. Heute planen wir erst Online-Kurse für Ärzte und darauf baut dann die Präsenzveranstaltung auf, beispielsweise ganz aktuell für den Fachbereich Innere Medizin.

Die Zukunft von MD HORIZONTE

Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wo siehst Du MD HORIZONTE in den nächsten
5 bis 10 Jahren?

MD: In den nächsten 5 bis 10 Jahren sehe ich die Entwicklung von MD HORIZONTE hin zu einer Art "Netflix für Mediziner:innen". Wir haben weltweit anerkannte Expert:innen mit so viel Wissen, dass es fast grob fahrlässig wäre, sie nur mal einen Tag als Referent:innen in einem Seminar einzusetzen.

Wir wollen dieses Wissen heben, doch uns ist auch klar, dass unsere Teilnehmenden nicht immer eine ganze Woche für einen Komplettkurs auf Sylt kommen wollen oder können, sondern Infos zu einzelnen Themen oder Antworten auf ganz individuelle Fragen benötigen. Daher wollen wir die Inhalte häppchenweise aufbereiten und eine Community schaffen, der wir dieses Wissen leicht zugänglich machen können.

Auf lange Sicht gesehen funktioniert das natürlich auch international. Wir planen im ersten Schritt, unsere Prüfungsvorbereitungskurse Anästhesie, Intensivmedizin und Gynäkologie auf europäisches Niveau zu heben und den europäischen Markt sowie andere Sprachregionen zu erschließen, indem wir die Inhalte zeitnah auch in anderen Sprachen zur Verfügung stellen. Unser "Netflix für Mediziner:innen" wird dann auf lange Sicht folgen.


Anne Lindner (Redaktionsteam MD Horizonte)

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